Orthopädie
Der Fersensporn
von Arne Wondracek
Als Fersensporn bezeichnet man eine Verknöcherung des Ansatzes der Plantarfaszie, des Gewebes unter dem Fuß, welches das Fußgewölbe aufspannt. Die Verknöcherung entsteht durch eine Kalkeinlagerung, welche eigentlich eine Reaktion des Körpers auf eine andauernde Überbelastung darstellt. Der Schmerz entsteht dann häufig durch die von selbst nicht mehr vollständig abklingende entzündliche Reizung des Sehnenstrangs. Typisch ist ein stechender Schmerz im hinteren Sohlenbereich, der besonders morgens früh nach dem Aufstehen die ersten Schritte begleitet. Meist sind die Betroffenen Frauen oder Männer im mittleren Alter. Das liegt daran, dass die stoßdämpfend wirkenden Fettkammern unter der Plantarfaszie mit den Jahren schrumpfen und so Stöße und Belastungen nicht mehr so gut abgefedert werden können. Auch Fußfehlstellungen und falsches Schuhwerk können Fersenschmerz begünstigen. Typischerweise wird man zunächst versuchen, die Beschwerden mithilfe von Schmerzmitteln und besonders gepolsterten Einlagen zu lindern. Nur in schweren Fällen operiert man einen Fersensporn. Dies hängt damit zusammen, dass es sich um einen relativ komplizierten und nicht unbedingt immer erfolgversprechenden Eingriff handelt, bei dem die Plantaraponeurose durchtrennt und die Verknöcherung abgetragen wird. Auch mit der Stoßwellentherapie wurden teils gute Erfahrungen gemacht.